Diese Krankheitsbilder haben gemeinsam, dass eine Störung der Grenzfläche zwischen dem Glaskörper und der zentralen Netzhaut vorliegt. Symptome sind Sehen von verzerrten Linien oder Wellen, Schleier und Leseprobleme, in der Regel treten sie schleichend auf und verschlechtern sich nur sehr langsam. Ist nur ein Auge betroffen, fällt dies im Alltag meist nicht auf. Ausnahme ist das volldurchgreifende Makulaforamen, hier kommt es relativ rasch zur Sehverschlechterung.

Festgestellt werden die Veränderungen zum Teil bereits durch Spiegelung des Augenhintergrundes. Eine sichere Diagnose und Einschätzung eines evtl. Behandlungsbedarfes sind mit dem OCT der Makula (optische Kohärenztomografie) möglich. Dieses ist auch zur Verlaufskontrolle mit Messung der Netzhautdicke geeignet.

Ob eine Behandlung möglich oder sinnvoll ist, entscheidet Ihr Augenarzt in Abhängigkeit von Beschwerden und Befund. In vielen Fällen kann zunächst zugewartet und kontrolliert werden. Bei zunehmenden Beschwerden und beim Makulaforamen ist eine operative Behandlung sinnvoll. In bestimmten Fällen kann ein Zug durch Einspritzung eines Enzyms in das Auge gelöst werden. Die Behandlung der Erkrankungen der Netzhautoberflächenerkrankungen hat als Ziel, die weitere Verschlechterung aufzuhalten.

Epiretinale Gliose

Hier bildet sich eine Membran auf der Oberfläche zumeist der zentralen Netzhaut aus. Dieses Häutchen kann sich schleichend über die Jahre verdicken und zu einer Fältelung und Verdickung der darunter liegenden Netzhaut führen.

Vitreomakuläre Traktion

Traktion bedeutet „Zug“. Gemeint ist ein Zug des noch nicht vollständig abgehobenen Glaskörpers an der zentralen Netzhaut, der Makula, was über die Zeit zu einer Veränderung dieser und Sehverschlechterung führt. Durch Spiegelung des Augenhintergrundes kann man diese oftmals nicht erkennen, so dass bei unklarer Sehverschlechterung ein OCT weiterhelfen kann. Die Traktion ist im OCT eindeutig nachweisbar.

Makulaforamen

Beim Makulaforamen handelt es sich um eine teilweise oder vollständige Lochbildung der Netzhautmitte. Diese entsteht durch Zug eines Häutchens oder des Glaskörpers an der Netzhaut.