Das refraktive Augenlasern gilt als bewährte Methode zur Behandlung von Fehlsichtigkeit. Doch welche Risiken und mögliche Nebenwirkungen gehen mit dem Eingriff einher?
Über die potenziellen Risiken und Nebenwirkungen beim Augenlasern wird im ersten, unverbindlichen Beratungsgespräch ausführlich aufgeklärt. Die nachfolgenden Ausführungen vermitteln einen ersten Eindruck zu möglichen, meist aber seltenen Komplikationen.
- Das Augenlasern gilt als risikoarmes Verfahren mit geringen Nebenwirkungen.
- Zu den häufigsten, meist harmlosen Nebenwirkungen gehören trockene Augen, Lichtempfindlichkeit und leichte Sehstörungen.
- Komplikationen können Infektionen, Über- oder Unterkorrekturen sowie Hornhautektasie sein – sie alle sind als selten bis sehr selten einzustufen.
- Umfassende Voruntersuchungen, moderne Behandlungsverfahren und eine korrekte Nachsorge reduzieren das ohnehin geringe Risiko beim Augenlasern zusätzlich.
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Das Augenlasern wurde als Verfahren zur Behandlung von Fehlsichtigkeit bereits in den 1980er Jahren entwickelt. Es gilt als sicher und bewährt, was auch in vielen Studien belegt werden konnte. Darüber hinaus werden die zugehörigen Laserverfahren und Technologien permanent weiterentwickelt, um das Risiko für Komplikationen zusätzlich zu senken, die Ergebnisse zu optimieren und das Verfahren für den Patienten angenehmer zu gestalten.
Wie bei allen Operationen bestehen auch beim Augenlasern Risiken für Nebenwirkungen und Komplikationen. Während Nebenwirkungen in der Regel harmlos sind und bei vielen Patienten vorkommen, sind Komplikationen normalerweise behandlungsbedürftig. Sie treten allerdings bei Eingriffen durch erfahrene Behandler nur sehr selten auf.
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Trockene, brennende Augen
Trockene, brennende Augen
Trockene oder brennende Augen sind ein relativ häufiges Phänomen nach einer Laserbehandlung. Das Auge ist gereizt, die Struktur der Oberfläche hat sich verändert – all das kann die Produktion und Verteilung von Tränenflüssigkeit beeinträchtigen. Normalerweise lässt sich das unangenehme Trockenheitsgefühl mit künstlichen Tränen in Form von Augentropfen beheben und verschwindet innerhalb einiger Wochen oder weniger Monate wieder.
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Lichtempfindlichkeit
Lichtempfindlichkeit
Ein weiteres Risiko beim Augenlasern besteht darin, dass nach dem Eingriff eine (vorübergehende) Lichtempfindlichkeit auftreten kann. Diese Nebenwirkung rührt daher, dass die Hornhautkurvatur im Rahmen des Eingriffs angepasst wurde. Das Auge benötigt eine Weile, um sich auf die veränderten Bedingungen einzustellen. Normalerweise geht die Lichtempfindlichkeit binnen weniger Wochen von allein zurück. In Ausnahmefällen kann sie auch etwas länger andauern.
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Sehstörungen
Sehstörungen in Form von Doppelbildern oder Lichtkränzen können manchmal in den ersten Wochen nach dem Eingriff auftreten. Sie sind ein Zeichen dafür, dass die in der Kurvatur angepasste Hornhaut Lichtstrahlen noch nicht korrekt bündelt. Spezielle Augentropfen können helfen, meist verschwindet das Phänomen innerhalb weniger Wochen von allein. Nur in Ausnahmefällen halten die Sehstörungen an und verlangen eine Nachkorrektur.
Wichtig: Sollten nach dem Augenlasern Nebenwirkungen auftreten, ist es ratsam, sich an den vom Behandler empfohlenen Medikamentenplan zu halten bzw. diesen bei Rückfragen zu kontaktieren. Nur in sehr seltenen Fällen halten Nebenwirkungen dauerhaft an und erfordern einen Korrektureingriff.
Infektionen
Infektionen gehören wie bei allen Operationen auch beim Augenlasern zu den Risiken. Sie sind zwar selten, können jedoch für die Betroffenen sehr unangenehm sein und bei unsachgemäßer bzw. ausbleibender Behandlung zu anhaltenden Beeinträchtigungen führen. Bei roten, stark tränenden, schmerzenden Augen sowie bei Sehstörungen oder Sichtverlust ist es erforderlich, einen Arzt zu konsultieren.
Tipp: Um beim Augenlasern das Risiko für Infektionen zu senken, ist es wichtig, die vom Behandler verschriebene Medikation nach Plan zu verwenden und die regelmäßigen Nachsorge- bzw. Kontrolltermine wahrzunehmen.
Über- oder Unterkorrekturen
Über- oder Unterkorrekturen sind seltene Risiken beim Augenlasern, müssen jedoch der Vollständigkeit halber erwähnt werden. Hier kommt es während des Eingriffs zu einer zu starken oder zu geringen Neumodellierung der Hornhautkurvatur, sodass für eine optimale Sicht weiterhin eine Sehhilfe erforderlich ist. Die Über- oder Unterkorrektur verursacht in der Regel keine gesundheitlichen Probleme und lässt sich mit einem Folgeeingriff korrigieren.
Hornhautektasie
Bei einigen Laserverfahren besteht die Gefahr, dass es nach dem Eingriff zu einer Hornhautektasie kommt. Hierbei handelt es sich um eine zunehmende Ausdünnung oder Vorwölbung der Hornhaut, die langfristig zu einer Verschlechterung der Sehkraft führen kann. Eine Hornhautektasie tritt insbesondere auf, wenn die Hornhaut bereits vor dem Eingriff auffallend dünn ist.
Gänzlich verhindern lassen sich Risiken beim Augenlasern nicht. Durch eine optimale Vorbereitung lässt sich die Gefahr für Komplikationen allerdings deutlich senken. Hierzu gehört:
- Für eine Behandlung sollte man sich ausschließlich an erfahrene, gut ausgebildete Fachärzte wenden.
- In einem ausführlichen Beratungsgespräch sollte eine persönliche Aufklärung auch zu möglichen Nebenwirkungen und Risiken stattfinden.
- Mithilfe moderner Diagnoseverfahren sollte das Behandlungsverfahren optimal auf die vorliegenden Voraussetzungen abgestimmt werden.
- Die vom Arzt verordneten Medikamente, wie zum Beispiel Augentropfen, sollten immer nach Vorschrift eingenommen werden.
- Die vorgegebenen Nachsorgetermine sind unbedingt einzuhalten, da hier nicht nur der Heilungsverlauf kontrolliert, sondern auch eventuelle Nebenwirkungen abgeklärt werden können.
- Bei Unsicherheit oder Beschwerden sollte im Zweifelsfall immer Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden.
In unserer Praxis stehen wir Ihnen mit einem erfahrenen Ärzteteam zur Seite: Mit der Erfahrung aus mehr als 20 Jahren in der Ophthalmologie und über 10.000 intraokularen Operationen wissen wir um mögliche Nebenwirkungen und Risiken beim Augenlasern. Durch umfassende Voruntersuchungen, individuell angepasste Behandlungspläne, optimale OP-Bedingungen und eine gewissenhafte Nachsorge senken wir das Risiko für Komplikationen auf ein Minimum. Überzeugen Sie sich selbst – bei einem Erstgespräch in unserer Praxis.
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Kann ich durch das Augenlasern blind werden?
Kann ich durch das Augenlasern blind werden?
Die Wahrscheinlichkeit, durch das refraktive Augenlasern zu erblinden, ist sehr, sehr gering und geht gen Null. Denn: Beim Lasern wird lediglich auf die oberste Schicht des Auges, die Hornhaut, eingewirkt. Zu einer Erblindung kann es dagegen nur kommen, wenn Netzhaut, Linse oder Sehnerv verletzt werden. Obwohl das Risiko einer Erblindung beim Augenlasern also praktisch ausgeschlossen ist, wird die Frage in der Praxis häufig gestellt. Umso wichtiger ist uns die ausführliche Aufklärung im Beratungsgespräch.
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Können beide Augen gleichzeitig gelasert werden?
Können beide Augen gleichzeitig gelasert werden?
Ja, beide Augen können in einem Eingriff gelasert werden – das Risiko für Komplikationen oder ähnliches erhöht sich dadurch nicht. Im Gegenteil: Viele Patienten empfinden es als komfortabel und zeitsparend, beide Augen gleichzeitig behandeln zu lassen. Dennoch muss vorab einzeln für jedes Auge geprüft werden, ob der Eingriff möglich ist und welches Behandlungsverfahren sich empfiehlt.
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Ist Lasern schädlich für die Augen?
Ist Lasern schädlich für die Augen?
Das Augenlasern ist ein bewährtes Verfahren zur Behandlung von Fehlsichtigkeit und somit nicht schädlich für die Augen. Anders sieht es aus, wenn gebündelte Laserstrahlen außerhalb des medizinischen Kontextes auf das Auge treffen – zum Beispiel bei einem Laserpointer. Hier kann die starke Bündelung zu einer Schädigung der Sehzellen führen, wenn der Laser zu lange auf das Auge gerichtet wird.