Dauerhafte Korrektur von Fehlsichtigkeiten – die refraktive Linsenchirurgie macht es möglich. 

Bei diesem Verfahren wird die Brechkraft des Auges durch den Einsatz einer neuen Linse optimiert. Dadurch lassen sich Kurz- und Weitsichtigkeit dauerhaft behandeln. Für schärferes Sehen bis ins hohe Alter.

Was ist refraktive Linsenchirurgie?

Die refraktive Linsenchirurgie ist ein seit vielen Jahren bewährtes operatives Verfahren zur Behandlung von Fehlsichtigkeit. Abhängig von den individuellen Voraussetzungen wird die natürliche Linse durch ein Implantat ersetzt oder es erfolgt die Implantation einer Kunstlinse zusätzlich zur natürlichen Linse. Die Auswahl des passenden Verfahrens sowie die Bestimmung der optimalen Linse findet auf Basis einer ausführlichen Diagnostik statt. 

Das Ziel der refraktiven Linsenchirurgie ist eine dauerhafte Korrektur der Fehlsichtigkeit. Viele Patienten können nach dem Eingriff vollständig auf eine Brille verzichten. Insbesondere beim Ersatz der natürlichen Linse können die OP-Ergebnisse bis ins hohe Alter halten.

 

 

Welche Methoden gibt es bei der refraktiven Linsenchirurgie?

Variante 1: Implantation einer zusätzlichen Linse (ICL)

Bei dieser Methode bleibt die natürliche Linse im Auge erhalten, wird jedoch durch eine künstliche Linse ergänzt. Die Implantierbare Collamer Linse (ICL) wird im Rahmen einer ambulanten OP vor die eigene Linse eingesetzt. Dieser Eingriff ist reversibel, was bedeutet, dass die künstliche Linse jederzeit wieder entfernt oder ausgetauscht werden kann. Diese Variante der refraktiven Linsenchirurgie empfiehlt sich besonders für jüngere Patienten mit ausreichend flexibler Linse, deren Augen jedoch nicht für das refraktive Augenlasern geeignet sind.

Alle Fakten auf einen Blick:

  • Refraktive Linsenchirurgie mit Erhalt der natürlichen Linse
  • Ideal für Patienten unter 50 Jahren mit hoher Fehlsichtigkeit oder für das Lasern ungeeigneter Hornhaut
  • Reversible Linsenimplantation – späterer Austausch problemlos möglich
  • Keine operativen Veränderungen an der Hornhaut
  • Ambulanter, schmerzfreier, minimal-invasiver Eingriff
  • Die Linse ist unsichtbar und nicht im Auge spürbar
  • Vielfach ist anschließend scharfes Sehen ganz ohne Brille möglich
Variante 2: Vollständiger Linsenaustausch (RLA/CLE)

Diese Methode sieht einen vollständigen, operativen Austausch der natürlichen Linse durch eine Kunstlinse vor. Das Verfahren kommt für Patienten in Frage, deren natürliche Linse bereits stark an Flexibilität eingebüßt hat (Alterssichtigkeit) oder eingetrübt ist (grauer Star/Katarakt) und eignet sich somit vor allem für ältere Patienten. Die Auswahl der passenden Linse erfolgt auf Basis umfangreicher Voruntersuchungen, wobei verschiedene Arten von Linsen zur Auswahl stehen: Monofokale oder multifokale Linsen, Intraokularlinsen (IOL) mit erweitertem Nahbereich sowie torische Ausführungen bei starker Hornhautverkrümmung.

Alle Fakten auf einen Blick:

  • Refraktive Linsenchirurgie mit Austausch der natürlichen Linse durch eine Kunstlinse
  • Ideal für Patienten ab 50 Jahren mit unflexibler natürlicher Linse (Alterssichtigkeit) oder ersten Eintrübungen (grauer Star)
  • Verschiedene Linsentypen stehen zur Verfügung – Auswahl auf Basis umfangreicher individueller Diagnostik
  • Dauerhafte Ergebnisse bzw. lebenslange Lösung
  • Ambulanter, schmerzfreier Eingriff
  • Die Linse ist unsichtbar und nicht im Auge spürbar
  • Abhängig von der Linsenauswahl ist anschließend vielfach ein scharfes Sehen ohne Brille möglich

Wie läuft die Behandlung ab?

1

Beratungsgespräch und Erstuntersuchung

Am Anfang steht eine ausführliche Erstberatung, in der die refraktive Linsenchirurgie mitsamt ihren Chancen und Grenzen erklärt wird. Anschließend wird die Eignung der Augen bei einer kurzen Voruntersuchung geprüft.

2

Detaillierte Voruntersuchung

Bei einem zweiten Termin findet eine ausführliche Voruntersuchung statt. Auf Basis dieser individuellen Diagnostik erfolgen die Auswahl des passenden Behandlungsverfahrens sowie der Kunstlinse. Für die Voruntersuchung sind ca. 2 Stunden Zeit einzuplanen. Da gegebenenfalls eine Pupillenerweiterung vorgenommen wird, ist selbstständiges Autofahren anschließend nicht möglich.

3

Ambulanter Eingriff

Für die Durchführung des ambulanten Eingriffs sollten etwa 3 Stunden eingeplant werden. Wichtig ist außerdem, eine Begleitperson mitzubringen, da das Verlassen der Praxis nach der OP nur mit einer solchen gestattet ist. Der Eingriff selbst dauert etwa 30 Minuten und erfolgt unter Verwendung einer lokalen Betäubung. Alle weiteren Details werden im Vorfeld ausführlich besprochen.

4

Nachsorge und Kontrollen

Die vorgegebenen Nachsorge- und Kontrolltermine einzuhalten, ist wichtig, um den optimalen Heilungsverlauf sicherzustellen. Die Termine können entweder in unserer Praxis oder beim eigenen Augenarzt vorgenommen werden.

Häufige Fragen zur refraktiven Linsenchirurgie

1 Ist der Eingriff schmerzhaft?

Nein, der Eingriff ist vollkommen schmerzfrei. Der OP gehen eine lokale Betäubung mithilfe von Augentropfen sowie bei Bedarf eine leichte Sedierung voraus. Dadurch haben Patienten während der Behandlung so wenig Unannehmlichkeiten wie möglich.

2 Wie lange hält die Linse?

Bei einem Linsenaustausch hält die Kunstlinse ein Leben lang. Ein neuerlicher Austausch zu einem späteren Zeitpunkt ist dadurch nicht erforderlich. Bleibt die natürliche Linse zunächst erhalten und wird lediglich ein zusätzliche Kunstlinse implantiert, kann ein Austausch erforderlich werden, falls sich die natürliche Linse mit dem Alter eintrübt (grauer Star). In einem zweiten Eingriff kann die natürliche Linse dann unkompliziert ersetzt werden.

3 Was kostet der Eingriff?

Die Kosten der refraktiven Linsenchirurgie sind abhängig von verschiedenen Faktoren: Das Behandlungsverfahren und die Auswahl der Linse spielen eine entscheidende Rolle. Patienten erhalten im Vorfeld eine transparente Kostenkalkulation inklusive einer ausführlichen Beratung, um die individuell beste Entscheidung zu treffen.

4 Wer ist für die refraktive Linsenchirurgie geeignet?

Im Rahmen der kostenfreien Erstberatung prüfen wir die Augen individuell und klären anschließend darüber auf, welches Verfahren am besten geeignet ist. In Frage kommt neben der Implantation einer zusätzlichen Linse oder dem Linsenaustausch eventuell auch ein Lasereingriff zur Behebung der Fehlsichtigkeit.

Kunstlinse statt Sehhilfe – viele Vorteile

  • Mehr Bewegungsfreiheit im Alltag
  • Keine beschlagenen Brillengläser mehr
  • Morgens nach dem Aufwachen direkt scharf sehen
  • Kein Fremdkörpergefühl wie bei Kontaktlinsen
  • Keine Folgekosten durch Brillenreparatur oder neue Kontaktlinsen

Augenlasern – eine Alternative zur refraktiven Linsenchirurgie?

Insbesondere bei jüngeren Patienten und Patientinnen mit stabiler Sehstärke kann das refraktive Augenlasern eine Alternative zur Linsenchirurgie sein. Wir prüfen die Eignung für das Verfahren und beraten individuell zur besten Behandlungsmethode.

Jetzt Beratungstermin vereinbaren

Finden Sie heraus, welche Möglichkeiten die refraktive Linsenchirurgie für Sie bietet. Unser erfahrenes Team berät Sie gern.

 

Inhalt wrapper

Inhalt rechts

Ihr Ansprechpartner

Dr. Neugebauer

Dr. Andreas Neugebauer Facharzt und Laserspezialist
KRC-Zertifikat
  • Studium an der Universität Jena // Facharztausbildung an der Augenklinik des Helios-Klinikums Erfurt // Facharzt seit 2008 // Niederlassung 2009
  • Mitgliedschaft Berufsverband der Augenärzte e. V. // Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Ophthalmochirurgie Thüringen (AOT)
  • Zertifikat Augenlasern